Slide background

SÜDAFRIKA

Südafrika - Überblick

  • Staatsform: Präsidiale Demokratie mit Zweikammerparlament
  • Hauptstadt: Pretoria (Exekutive), Kapstadt (Legislative), Bloemfontein (Judikative)
  • Int. Kennzeichen: SA
  • Provinzen: Western Cape, Eastern Cape, Northern Cape, Mpumalanga, KwaZulu-Natal, Freestate, Gauteng, Northern Province, Northwestern Province
  • Fläche: 1.219.080 Quadratkilometer. Das Land deckt ungefähr die Größe der Benelux-Länder, Italien, Frankreich und Deutschland ab - das ist in etwa die fünffache Fläche Großbritanniens
  • Bevölkerung: über 43.337.000
  • Sprachen: In Südafrika spricht werden elf offizielle Sprachen: Afrikaans, Englisch, Ndebele, Pedi, Sotho, Swazi, Tsonga, Tswana, Venda, Xhosa, Zulu
  • Ethnische Gruppen: 76 Prozent Schwarze, 12,8 Prozent Weiße, 8,5 Prozent Farbige, 2,6 Prozent Inder
  • Religionen: Christen, Moslems, Hindus, Naturreligionen
  • Währung: 1 Rand (R) = 100 cent (c)
  • Zeitdifferenz/MEZ: 1
  • Information zur Zeitdifferenz: MEZ plus 1 Stunde, keine bei MESZ
  • Elektrischer Strom: 220 Volt/50 Hertz Wechselstrom; dreipolige Stecker (Adapter in Südafrika erhältlich)

Lage

Südafrika liegt an der Südspitze des afrikanischen Kontinents. Es wird von drei Seiten vom Meer umgeben: im Süden und Westen vom Atlantik, im Osten vom Indischen Ozean. Unmittelbare Nachbarländer Südafrikas sind Zimbabwe, Botswana und Namibia (siehe Bild)

Landesflagge

Südafrikas StaatswappenAm 27. April 1994 wurde erstmals die neue Nationalfahne gehisst. Die Wahl des Designs ist Ausdruck des ernsthaften Bemühens, Einheit und Versöhnung zu fördern. Die meisten Südafrikaner können sich mit der Fahne identifizieren. Zumindest einige der sechs Farben finden sich auch in den Symbolen aller südafrikanischen politischen Parteien wieder.

Sicherheitslage

Grundsätzlich besteht kein Anlass, aus Sicherheits- oder Gesundheitserwägungen von Reisen nach Südafrika abzuraten und die Schönheit des Landes, sein angenehmes Klima und die mannigfaltigen touristischen Attraktionen zu genießen.

Die Sicherheitslage, sowie die Gesundheits- und Verkehrssituation lassen jedoch eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen bei Reisen in Südafrika angezeigt erscheinen, um unerfreuliche oder gefährliche Vorfälle zu vermeiden.

Besonders in den Großstädten Johannesburg, Durban, Kapstadt (wo sich die Situation in jüngster Zeit allerdings deutlich gebessert hat) und Pretoria werden Touristen immer wieder Opfer krimineller Übergriffe, auch von Gewaltverbrechen. Als Vorsichtsmaßnahme ist zu empfehlen von Spaziergängen in den Innenstädten, insbesondere allein und nach Einbruch der Dunkelheit und an Wochenenden abzusehen. Auch tagsüber ist Vorsicht geboten. Touristen sollten sich daher unauffällig kleiden und verhalten. Größere Summen Bargeld, Reisepass (nur Fotokopie mitnehmen) und Wertgegenstände sollten im Hotelsafe deponiert, Kameras möglichst wenig zur Schau gestellt werden. Vorsicht ist auch beim Umwechseln größerer Geldsummen geboten und darauf zu achten, dass man dabei nicht beobachtet wird. Im Fall eines Überfalls sollte keine Gegenwehr geleistet und abrupte Bewegungen vermieden werden, da die Schwelle zu Gewalttätigkeit oft sehr niedrig ist. Besuche in Townships in Eigenregie sollten unterlassen und solche nur in Begleitung einer mit den Örtlichkeiten vertrauten Person unternommen beziehungsweise bei empfohlenen Organisationen gebucht werden.

Bei Verwendung von Mietautos ist wegen der Gefahr von Fahrzeugentführungen (vehicle hi-jacking) Vorsicht an roten Ampeln geboten; Autos sollten von innen verriegelt und die Fenster bei Fahrten in den Innenstädten geschlossen sein. Fahrzeuge sollten in gut beleuchteten und/oder bewachten Parkplätzen abgestellt werden. Überlandfahrten sollten immer so geplant werden, dass das Reiseziel leicht vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann. Vorsicht ist bei Fahrten in ländliche Gebiete in der Provinz Kwa-Zulu-Natal und durch die Transkei (Provinz Ostkap) geboten. Von der Mitnahme von Anhaltern ist abzuraten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Fahrzeug immer über genügend Treibstoff verfügt und sich in guten Zustand befindet, um Aufenthalte in einsamen Gegenden zu vermeiden. Das Anmieten (auf den Flughäfen möglich) oder die Mitnahme von Mobiltelefonen (mit Roaming-Karte) kann in Notfällen hilfreich sein.

Auch bei Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel ist Vorsicht geboten. Die Kriminalitätsrate auf den Bahnhöfen und in ihrer Umgebung ist hoch. Auch auf den Flughäfen kommen häufig Diebstähle, vor allem vor dem Checking-in vor. Von Benützung der Vorortzüge in Johannesburg (sowie zwischen Johannesburg und Pretoria), Durban und Kapstadt ist abzuraten (allenfalls 1. Klasse zu Hauptverkehrszeiten). Rucksacktouristen sollten auf sichere Unterkünfte (nicht in Innenstädten) und sicheren Transport achten. Taxis sollten nur über bekannte (z.B. vom Hotel empfohlene) Unternehmen gebucht werden. Von Fahrten mit sogenannten Minibus-Taxis ist abzuraten.

Auf den internationalen Flughäfen Südafrikas werden Broschüren an Touristen mit Hinweisen auf mögliche Gefahren sowie zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen ausgegeben. Bitte beachten Sie diese!

Einreise

Reisende dürfen sich ohne Visum bis zu 90 Tage im Land aufhalten. Der Reisepass muss noch 6 Monate nach der geplanten Ausreise gültig sein. Bei der Einreise kann eine Angabe des Aufenthaltes in Südafrika verlangt werden.

Südafrika: Neue Einreisebestimmungen für Minderjährige

Am 26.5.2014 sind neue Regelungen für die Einreise von Minderjährigen nach Südafrika in Kraft getreten. Personen unter 18 Jahren müssen jetzt bei Ein- und Ausreise eine vollständige Geburtsurkunde in englischer Sprache vorweisen, aus der beide Elternteile hervorgehen. (Hinweis: Am 16. September 2014 teilte das südafrikanische Innenministerium ergänzend mit, dass die Vorlage einer Geburtsurkunde erst ab dem 1. Juni 2015 zwingend vorgeschrieben ist.)

  • Reise mit Minderjährigen: Personen unter 18 Jahren müssen bei Ein- und Ausreise eine vollständige Geburtsurkunde (in englischer Sprache ausgestellt) vorweisen, aus der beide Elternteile hervorgehen. (Übergangsfrist bis Ende Mai 2015). Reist ein Minderjähriger nicht in Begleitung beider Eltern, muss außerdem eine eidesstattliche Versicherung (Affidavit), Passkopie und Kontaktdaten des nicht anwesenden Elternteils bzw. gerichtlicher Beschluss über alleiniges Sorgerecht bzw. Sterbeurkunde vorgewiesen werden. Personen, die mit Minderjährigen reisen, die nicht ihre eigenen Kinder sind, müssen eine Kopie der vollständigen Geburtsurkunde des Kindes, eidesstattliche Versicherungen (Affidavit), Passkopien und die Kontaktdaten beider sorgeberechtigter Eltern bzw. des gesetzlichen Vertreters des Kindes vorlegen. Allein reisende Minderjährige müssen darüber hinaus ein Bestätigungsschreiben sowie die Kontaktdaten und eine Passkopie derjenigen Person vorlegen, zu der sie reisen sollen. Es wird empfohlen, englischsprachige Erklärungen, Urkunden bzw. Übersetzungen vorzulegen.

Für die Einreise zu nicht-touristischen Aufenthalten (Arbeit, Journalisten, Sprachferien, Schüler, Studenten etc.) wird auch bei einem Aufenthalt unter 90 Tagen ein Visum benötigt, das vor der Einreise bei der südafrikanischen Botschaft zu beantragen ist. 

Einfuhrbeschränkungen

Die Einfuhr der Landeswährung ist bis zu einem Betrag von R 2.000.- erlaubt, die Einfuhr von Fremdwährung ist unbeschränkt möglich, jedoch deklarationspflichtig. Österreichische Schillinge sind fast ebenso gefragt und bei größeren Bankfilialen umwechselbar wie britische Pfund, US-Dollar und D-Mark. International gängige Kreditkarten werden fast überall akzeptiert; auch Travellerschecks können empfohlen werden. Gegenstände für den persönlichen Bedarf können zollfrei eingeführt werden (dazu gehören auch für Personen ab 18 Jahren wahlweise 400 Zigaretten, 50 Zigarren, 250 Gramm Tabak sowie 2 Liter Wein und 1 Liter Spirituosen) . Die Einfuhr von Lebensmittel unterliegt Beschränkungen.

Ausfuhrbeschränkungen

Die Ausfuhr der Landeswährung ist bis zu einem Betrag von R 2.000 , die Mitnahme von Fremdwährung bis zum bei der Einreise deklarierten Betrag erlaubt (wenn die Abreise binnen 12 Monaten ab Einreise erfolgt). Keine Beschränkungen hinsichtlich Waren bekannt. Bitte beachten Sie bei der Einreise nach Österreich die geltenden Einfuhrbestimmungen.

Klima

Die geografischen und klimatischen Verhältnisse im Land verlangen grundsätzlich keine von der österreichischen verschiedene Lebensweise. Im allgemeinen ist das Klima sehr angenehm und mild.

Die Jahreszeiten sind gegenüber Europa um 6 Monate verschoben, der Winter entspricht demnach dem europäischen Sommer und umgekehrt. Wegen seiner Größe und landschaftlichen Verschiedenheit weist Südafrika die unterschiedlichsten Klimazonen auf (subtropisches bis mediterranes Klima, allerdings kann es abends und nachts sehr kühl werden). Von Oktober bis April Sommerregen in den meisten Teilen des Landes, an der südlichen Küste auch im Winter Regen. Die Temperatur kann im Hochland (Johannesburg) im Winter unter den Gefrierpunkt sinken.

Ratschläge

Die geographischen und klimatischen Verhältnisse im Land verlangen grundsätzlich keine von der österreichischen verschiedene Lebensweise.

Gesundheit

Südafrika verfügt in den größeren Städten über (private) Spitäler und Ärzte, die höchsten internationalen Ansprüchen entsprechen, aber auch entsprechend hohe Kosten verrechnen. Bei Inanspruchnahme medizinischer Behandlung hat die Bezahlung an Ort und Stelle (in Spitälern üblicherweise durch Einzahlung eines Depots vor Aufnahme) zu erfolgen.

Besucher sollten sich der starken Verbreitung von HIV/Aids bewusst sein. Sollte jemand Opfer einer Vergewaltigung werden, ist eine unverzügliche Untersuchung auf eine HIV-Ansteckung daher dringend anzuraten.

Impfungen

Bei der Einreise sind keine Impfungen vorgeschrieben, außer bei der Einreise über ein Infektionsgebiet bei Gelbfieber (ansonsten nicht notwendig). Abgesehen von einem Basisschutzprogramm für alle Reisenden (Diphtherie/Tetanus/Polio, Hepatitis A und Typhus), empfiehlt das Institut für Tropenmedizin Wien (Tel. 403 83 43) jedoch für Individualtouristen und Camper eine vorbeugende Impfung gegen Hepatitis B und Tollwut.
Malariaprophylaxe ist für den Krüger Park, das nördliche Kwa-Zulu-Natal und die angrenzenden Gebiete um St. Lucia sowie Teile von Mpumalanga und der Northern Province besonders während der feuchten Sommermonate (November bis März) nachdrücklich zu empfehlen.
Seit September 2000 sind in Kwa-Zulu-Natal über 80.000 Fälle von Cholera - mit zahlreichen Toten - registriert worden, die sich durch Reisende auch in andere Teile des Landes ausgebreitet hat. Bei Reisen in Kwa-Zulu-Natal sollte daher besondere Achtung auf Hygiene gelegt und nur abgefülltes Wasser getrunken werden.

Auch Tuberkulose ist in Südafrika relativ weit verbreitet und weiter im Zunehmen. TBC-Impfung, insbesondere für Kinder, ist daher empfehlenswert.

Vorsichtsmaßnahmen

Im allgemeinen genügt die Einhaltung normaler Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen. Vorsicht ist beim Genuss von rohem Obst und Salaten angeraten, Leitungswasser ist in der Regel trinkbar - Vorsicht ist trotzdem geboten. Bilharzia, ein vor allem in stehenden Gewässern vorkommender Parasit, ist in allen südafrikanischen Gewässer vorhanden - entsprechende Vorsicht ist geboten. Besonders in der feuchten Jahreszeit sind Zecken häufig und verursachen das sog. Zeckenfieber (zwar nicht lebensgefährlich, verursacht aber hohes Fieber, totale Schwächung und bedarf einer langen Rekonvaleszenz). Die Mitnahme einer Reiseapotheke, die nicht nur regelmäßig benötigte Arzneimittel, sondern auch Medikamente für gängige Reiseerkrankungen beinhaltet, ist empfehlenswert.

Versicherungen

Es besteht kein Sozialversicherungsabkommen mit Österreich. Der Abschluss einer Zusatzversicherung für den Krankheitsfall und Krankentransport wird nahegelegt. Dies gilt vor allem auch für Krankentransportflüge, die von mehreren österreichischen Gesellschaften angeboten werden. Gleichfalls zu empfehlen sind eine Unfall- und generelle Reiseversicherung gegen Verlust oder Diebstahl von Bargeld und Kreditkarten, Reisedokumenten und Reisegepäck.

Verkehrsmittel

Südafrika verfügt über ein ausgezeichnetes Straßennetz und die Verkehrsteilnehmer verhalten sich im allgemeinen korrekt und höflich. Dennoch ist Vorsicht geboten, da zahlreiche Autolenker über keinen gültigen Führerschein verfügen und besonders an Wochenenden alkoholisierte Fahrer unterwegs sind (die Blutalkoholgrenze beträgt 0,5 Promille und auf ihre Überschreitung stehen strenge Strafen).
Mietwagen sind in allen größeren Städten verfügbar. Österreichische Autolenker können den österreichischen Führerschein (mit englischer Übersetzung) benützen. Die Benützung von Mobiltelefonen ist nur mit eingebauter Freisprecheinrichtung erlaubt (auf Verletzung stehen hohe Geldstrafen und bis zu einem Jahr Gefängnis). Achtung, in Südafrika besteht Linksverkehr!

Binnenflüge bestehen zu allen größeren Städten mit guter Frequenz. Zug- und Kommunalverkehr sind dagegen unzureichend. Wegen der Sicherheitslage ist im allgemeinen von der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel abzuraten. Ausnahmen bilden spezielle Zugverbindungen wie z.B. nach Kapstadt und zu den Viktoriafällen (auch der luxuriöse Blue Train, der längerfristig vorausgebucht werden muss) und die Intercity-Busverbindungen.

Besondere Hinweise

Das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es keine Gewähr für die Vollständigkeit dieser Informationen sowie für gegebenenfalls daraus resultierenden Schaden übernimmt.